Freitag, 21. Februar 2014

Gold: Angebot und Nachfrage 2013 (vorläufig)


Der Goldmarkt ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen. Angebot und Nachfrage weisen von Jahr zu Jahr erhebliche Bewegungen auf. 2013 entwickelte sich nach ersten Zahlen des World Gold Council vom 18. Februar 2014 besonders eigenwillig.

Die Minenproduktion erreichte einen neuen Höchstwert. Das Angebot ging dennoch zurück, weil aufgrund des gesunkenen Goldpreises geringere Anreize für das Recycling bestanden.

Goldangebot in Tonnen
2010
2011
2012
2013
Effektive Minenproduktion
2.632,7
2.848,9
2.824,4
2.968,5
Recycling
1.718,9
1.649,4
1.590,8
1.371,4
Gesamt
4.351,6
4.498,3
4.415,2
4.339.9
Spätere Korrekturen der Angaben sind zu erwarten.
Goldnachfrage in Tonnen
2010
2011
2012
2013
Schmuckindustrie
2.016,8
1.975,1
1.950,7
2.197,9
Industrie und Zahnmedizin
465,6
451,7
407,5
404,8
Barren- und Münzhandel
1.210,1
1.513,4
1.289,0
1.654,1
ETF und ähnliche
367,7
185,1
279,1
-880,8
Zentralbankkäufe (Saldo)
77,3
456,8
544,1
368,6
Gesamt
4.137,5
4.582,1
4.470,4
3.744,5
Lagerbestände, Sonstiges
214,1
-83,8
-55,2
595,4
Quelle: World Gold Council – Stand Februar 2014

Auf der Nachfrageseite gab es einen deutlichen Einbruch, weil viele Investoren offenbar vom "Papiergold" nichts mehr wissen wollten und ihre Anteile an Exchange Traded Funds (ETF) verkauften. Stattdessen erreichte die Nachfrage nach physischem Gold (Münzen und Barren) ein neues Allzeithoch. Auch die Schmuckindustrie profitierte vom Bedürfnis der Menschen, echtes Gold in den Händen zu halten.